21. Türchen

21.12.19, 00:01
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Marc M. Kerling

21. Dezember, Vorfreude

21 Türchen im Adventskalender, Geschenke, auspacken, vorfreuen. 21 Tage durch die Wüste, Vorfreude im Herzen, wie auf dem Jakobsweg: Wann bin ich endlich da?

21. Türchen (c) St. Servatius Siegburg

Bisher ist der Weg das Ziel – aber das Ziel wird das Ziel sein: Bethlehem, am Ende der Erde, „finisterre“ … Deshalb will ich mich „von Herzen freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Gerechtigkeit, wie ein Bräutigam sich festlich schmückt und wie eine Braut ihr Geschmeide anlegt.“ Klar. Kleider machen Leute. 

Von der Taufe an, wo jede(r) von uns gehört hat und jede(r), der/die diesen Schritt gehen wird, hört: „Du hast Christus als Gewand angelegt.“

Gewänder des Heils, festliche Hochzeitskleider, mit denen Gott mich schmückt. Wer zieht sich nicht gerne gut an? Früher war es noch selbstverständlicher, dass sonntags die besten Kleider angezogen wurden. Sonntagsanzug, und zum Gottesdienst durften die Mädchen die schönen Röcke, Blusen und Schuhe tragen, die für große Festtage gekauft worden waren. Heute noch: Abi-Ball, Abschlußball, Vorstellungsgespräch, Kommunion, Firmung … 

Ich fand das immer interessant, manchmal fühlte ich mich verkleidet, heute trage ich sogar liturgische Gewänder, aber es war ja auch immer schon entlastend, dass man solche besondere Kleidung nicht den ganzen Tag tragen musste. Lockerer. Schuhe aus nach einer Hochzeit, auf der viel getanzt wurde – super! Heute genieße ich es, manchmal auch in Alltagskleidung zum Gottesdienst zu gehen – so wie eben mein Leben ist.
Von Hildegard von Bingen wird überliefert, dass sie ihre Mitschwestern aufgefordert hat, an besonderen Festtagen das Klosterkleid abzulegen und in ihren schönsten Kleidern und mit offenen und geschmückten Haaren zum Gebet zusammenzukommen. Blumen darin – die Visionärin war nicht immer egoistisch auf ihrem Weg der Befreiung. 
Gott kleidet mich, er schmückt mich – lass Dich mal auf diesen Gedanken, diese Vorstellung ein: Wie ist das? Wie fühlt sich das an? Wenn Du Lust dazu hast, trag doch mal Deine schönste Kleidung. Nicht den Anzug, weil der Aufsichtsrat zu Besuch ist, nicht den Hosenanzug und nicht das teure Kleid, weil die Revision im Haus ist, nein, einfach so – und weil Gott Dich liebt. 

Gott im Himmel,

bei der Taufe hast Du mir zugesagt, Deinem Kind: 

„Ich kleide Dich in Gewänder des Heils!“ 

Du wirst Mensch, damit ich göttlich werde.

Das will ich feiern, deshalb ziehe ich mich so schön an.

Danke, daß Du auch in mir geboren werden willst.

Amen.

Kirchengemeinde St. Servatius

Mühlenstraße 6
53721 Siegburg

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