22. Türchen

22.12.19, 00:01
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Marc M. Kerling

22. Dezember, der dritte König

Es muss ein extrem starker Impuls gewesen sein, der die drei so weit gebracht hat. Und was heißt das für uns? Vielleicht, dass Du dem, was die Kraft hat, dich aufbrechen zu lassen, getrost folgen solltest. Allerdings braucht es wohl zunächst das Feingespür, solche Botschaften für den Lebensweg überhaupt wahrzunehmen. Und dann braucht es den Mut und die Entschlossenheit, ihnen tatsächlich zu trauen und zu folgen.

22. Türchen (c) St. Servatius Siegburg

Ich habe nie verstanden, wieso die drei nicht einfach nur dem Stern gefolgt sind, sondern sich bei einer vermeintlichen Autorität ihres Wegs versichern wollten: Nach dem langen Weg, den der Stern sie geführt hatte und den wir bis hierher auch gegangen sind, fragen sie bei König Herodes nach, wo denn dieser neugeborene König nun sein soll. Genügte der Stern auf einmal nicht mehr? War er verschwunden?

Herodes fragt seine Experten, die ihm das gleiche sagen wie wir schon zum „Haus des Brotes“ wußten: Sachdienlicher Hinweis auf Bethlehem. Der König gibt es gerne an die anderen drei „Könige“ weiter. Und schon ist er wieder zu sehen, „der Stern, den sie hatten aufgehen sehen“, und er zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen.“

Hättet Ihr mal lieber weder bei Herodes noch den Hohenpriestern und Schriftgelehrten nachgefragt!, der König wäre kaum auf die Idee gekommen, in dem kleinen Kind eine derart starke Konkurrenz zu sehen und es so sehr zu fürchten, dass er derart brutale und tödliche Wege gehen wollte! 

Zum Glück durfte nicht nur Josef träumen, sondern Ihr auch. Damit Ihr auf einem anderen Weg nach Hause gehen werdet, aber davon ahnt Ihr heute noch nichts. Aber vielleicht werden wir es auch anders deuten: Der Stern und die Ahnung eines großen, wichtigen Ziels, all das, was Euch hatte aufbrechen lassen und schließlich zum Kind geführt hatte, gab Euch die Kraft und die Orientierung, nach Hause zu gelangen. 

Und diesmal auf Eurem eigenen Weg.

Egal, ob Ihr Sterndeuter, Weise oder Könige seid: 

Ganz offenbar ist Euch kein Zacken aus der Krone gebrochen,
als Ihr einem starken, inneren Impuls vertraut habt.

Mit Euch werden auch wir ein Kind finden, neues Leben, 
einen neuen Weg für uns und zurück in unser Leben. 

Wir knien mit Euch nieder, vor dem großen Gott im kleinen Kind. 

Was in Bethlehem dem Ganzen die Krone aufsetzt.

Und auch uns zu Königinnen und Königen macht, als Schwestern und Brüder dieses Königs,
als Töchter und Söhne seines Vaters. 

Kirchengemeinde St. Servatius

Mühlenstraße 6
53721 Siegburg

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