Die Vorbereitungen für unser größtes Event im Kirchenjahr beginnen früh, ist es doch das einzige, das alle Siegburger Gemeindeorte gemeinsam begehen. Beim ersten Treffen des Festausschusses des PGR´s war die Freude groß: Wir konnten die neue Prozessionsanlage testen und nach dem Desaster im Vorjahr waren wir sehr zuversichtlich. Andi Mosig, der bei der Auswahl beraten hatte, gab uns eine technische Einführung.
Mit Küsterin Larissa Lippert wurden alle Details abgesprochen, Helferaufruf, Lektoren-, Kommunionhelfer- und Prozessionstextsprecher gesucht. Am Dienstag vorher stand der Großeinkauf bei der Metro an, dazu das Getränke holen. Zudem noch Menschen für die kurzfristig von der Stadt angeordneten Straßensperren mit ihren Autos suchen. Am Mittwoch stellten wir im Marienheim drinnen Tische und Stühle und nahmen die ersten Spenden fürs Buffet entgegen, luden erste Bänke ein und brachten den Hänger nach Kaldauen, wo weitere Bänke zugeladen wurden.
Am Fronleichnamstag selbst ging es morgens um acht Uhr los: Spendenannahme, Kaffee kochen, Buffet herrichten, Brötchen aufschneiden, Grills aufbauen etc. im Marienheim; Bänke und Altar stellen, Liedzettel verteilen, Lautsprecheranlage aufbauen und Tontest usw. auf dem Marktplatz. Pfarrer Wahlen wurde modern mit einem Headset ausgestattet, ganz im Sinne eines V.I.P., oder wie Marlon sagte: "very important pastor".
Bei strahlendem Sonnenschein zogen die Messdiener, Diakone, Gemeindereferentinnen und Priester dann pünktlich um zehn Uhr auf den Marktplatz, wo schon mehrere hundert Gläubige warteten. In diesem Jahr nahm sogar ein Bischof an unserer Fronleichnamsfeierlichkeit teil.
Bischof Juan Carlos Barreto Barreto, Bischof von Soacha nähe Bogotá in Kolumbien, nimmt an einer Klimakonferenz (SB62) in Bonn teil und weilt daher zur Zeit als Gast bei Ursula Holzapfel und Ulli Kollwitz, die ja jahrzehntelang selbst in Kolumbien tätig waren. Pfarrer Wahlen nutzte die Chance und so gab es eine Frage-Antwort Predigt zur Bedeutung des Klimawandels für Südamerika und zur Verantwortung von uns Christen für unsere und die weltweite Umwelt. Ulrich Kollwitz dolmetschte.
Nach der Messe auf dem Marktplatz zogen wir in einer langen Prozession singend und betend nach St. Anno. Im Mittelpunkt, von Männern und Frauen mit einem Baldachin geschützt, von Kommunionkindern an jeder Ecke mit bunten Bändern flankiert, die Monstranz mit dem Heiligen Brot - Jesus, wahrhaft unter uns und uns begleitend.
Brot auf dem Weg, auf Straßen und Plätzen,
unterwegs zu dir und zu mir.
Brot, das uns eint, wenn wir einander Brot werden,
indem wir Leben und Liebe teilen.
Brot, das uns nährt, uns Trost und Ermutigung ist,
Wegzehrung für unser Leben.
Brot für die Welt. Als Brot tragen wir IHN in die Welt,
IHN, der dort immer schon ist.
Amen
Die Rückmeldungen aus der Gemeinde im Anschluss waren durchweg erfreut: Überall in der Prozession waren die Vorbeter zu hören, mancher verstand in diesem Jahr erstmalig die gesprochenen Texte. Auch das Absperren der Straßen klappte bestens. In der Kirche St. Anno gab es nach einem emotionalen "Großer Gott wir loben dich" dann noch den feierlichen Schlusssegen.
Viele kamen dann noch mit zum Marienheim, wo Grill-Würstchen, eine Gemüsepfanne (8 Kilo Gemüse waren geschnibbelt worden), Brötchen, Salate und Kuchen sowie kühle Getränke bereit standen. Bänke, die in Windeseile von fleißigen Helfern am Marktplatz abgebaut worden waren, luden nun am Marienheim zum Verweilen ein. Erstmalig hatten die Pfadfinder auch ihre Hüpfburg aufgebaut - viele strahlende Kinderaugen sagten danke.
Die Letzten gingen gegen halb fünf nach Hause - für alle Organisatoren und Helfer ein langer Tag und am nächsten Morgen ging es ja noch ans Reste-Aufräumen. Aber der Einsatz hat sich gelohnt.
Wir, der Festausschuss, sagen an dieser Stelle nochmal allen, die mitgearbeitet haben, ein ganz großes "Dankeschön"!!
Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:
Mo - Mi 09:30 - 13:00 Uhr
Do 09:30 - 18:00 Uhr
Fr 09:30 - 12:00 Uhr