Um halb sieben ging es an der Servatiuskirche los, mit kurzen Gedanken zur aktuellen Situation in der Ukraine und zur Fastenzeit an sich.
Es gibt Tage Da mache ich die Türen zu
Ziehe mich zurück Lasse die Welt draußen
Es gibt Tage Da will ich nichts sehen
Nichts hören Nichts sagen
Es gibt Tage Da geht nichts mehr
Meine Grenze ist erreicht Da will ich nur noch eins: Für mich sein
Jetzt gibt es 40 Tage Da öffne ich die Türen
Schaue hinaus Blicke in die Welt
Jetzt gibt es 40 Tage Da will ich bewusst sehen
Genau hinhören Die Stimme erheben
Jetzt gibt es 40 Tage Da bewegt sich was
In mir - In meinem Haus Mit mir - In dieser Welt
Ich öffne die Tür – Jetzt
Petrus beteuert: "Ich werde dich nie verleugnen." Die Jünger pflichten ihm bei.
Auch wenn uns die Frage, ob wir weiter zur katholischen Kirche gehören wollen, zur Zeit unsicher werden lässt, werden die meisten die Frage, ob wir zu Jesus Christus gehören wollen, bejahen. Mit Worten ist das leicht. Sprechen unsere Taten nicht dagegen? Jesus verkündete ein Reich der Liebe und des Friedens. Und wir?
Wie schnell beginnen wir einen Streit in der Nachbarschaft wegen zu hoher Hecken, Rauchschwaden vom Grill, Lautstärke …? Die Atmosphäre in der Nachbarschaft wird eisig.
Wie oft sprechen wir abfällig über andere? Wie schnell stecken wir Menschen in Schubladen: „dumm, rückständig, überheblich, arrogant …“ und säen Misstrauen und Ausgrenzung.
Wie leicht übersehen wir die Bedürfnisse und Sorgen von anderen? Die Lieblosigkeit wird größer.
Jesus sagt: "Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet." Auch wir haben geschlafen. Wir haben uns keine Gedanken darüber gemacht, woher die Energie kommt, die unseren Wohlstand sichert. Wir haben fest darauf vertraut, dass auch Putin nur Wirtschaftsinteressen hat. In dieser Sicherheit haben wir uns schlafen gelegt und sind in einer veränderten Wirklichkeit aufgewacht.
„Nicht diesen, sondern Barrabas“: Haben wir das nicht schon alle erlebt? Einer fängt an und wiegelt die anderen auf? Wie oft ergeht es uns wie Pilatus? Wir spüren, dass die Mehrheit anderer Meinung ist und haben nicht den Mumm dagegen zu halten, für unseren Standpunkt einzustehen. Wer wird von wem beeinflusst und warum? Wie oft halten wir uns lieber an die Mehrheitsmeinung und gehen damit Diskussionen aus dem Weg?
"Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein" Im Paradies sein? Wo soll das denn sein - das Paradies? Ist damit nicht das Reich Gottes gemeint, das schon heute begonnen hat und nicht erst, wenn wir gestorben sind? Sehnen wir uns nicht alle nach dem Paradies? Versuchen wir nicht oft dieses Paradies selbst zu erschaffen? Und scheitern dabei kläglich? Vertrauen wir darauf, dass Gott in dieser Welt wirkt? Fragen wir nach Gottes Willen? Nehmen wir uns die Zeit und Ruhe Ihn zu hören?
"Warum hast du mich verlassen?" rufen auch in dieser Stunde Millionen Menschen und wir können ihnen nicht (mehr) helfen. Doch was haben wir damit zu tun? Das Finanzamt und das Hotel hier, in dem es viele Seminare zur Schulung von Führungskräften gibt, stehen für Wirtschaftlichkeit und Geld. Und wir? Ignorieren wir, dass unser Konsumverhalten menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit fördert? Verdrängen wir, dass unser Kaufverhalten das Klima und das Tierwohl schädigt?
Bleib unter seinem Kreuze stehn,
sieh Jesus ins Gesicht. Was Gott
dich dort erkennen lässt
heißt Gnade, nicht Gericht
Bleib unter seinem Kreuze stehn,
mit deiner ganzen Schuld;
dein Herr beweist dort auch für dich
unendliche Geduld.
Bleib unter seinem Kreuze stehn,
halte deinen Zweifeln stand;
und sag es allen Suchenden, was
deine Seele fand.
Bleib unter seinem Kreuze stehn,
denn dort ist Gott dir nah,
und mach dir klar, was dort für dich
und für die Welt geschah.
Bleib unter seinem Kreuze stehn,
und nimm dein Kreuz auf dich;
denn was du selbst nicht tragen
kannst, nimmt Jesus ganz auf sich
Bleib unter seinem Kreuze stehn,
denn Gott kennt deine Not
und führt dich, wenn du ihm vertraust,
ins Leben durch den Tod.
Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
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