Liebe Schwestern und Brüder,

das Evangelium vom ersten Fastensonntag präsentiert uns Jesus als den wahren Sohn Gottes, der anders als das Volk Israel seine Gebote hält und der Versuchung des Teufels widersteht.

Wer also Jesus folgt, folgt dem Weg der Liebe und der gehorsamen Gotteskindschaft.

Wie steht es mit uns? Der Teufel sitzt auch uns ständig im Nacken. Es ist also an der Zeit, eine Strategie zu entwickeln und uns zu fragen, wie standhaft ich bin und wie sieht der Weg Jesu in meinem Leben aus?

Schaue ich nur auf mich? Meine Bedürfnisbefriedigung oder denke ich auch immer an die Gemeinschaft? Ist Besitz, Macht, Lob und Aner-kennung verbunden mit Leistung in meinem Wertekatalog ganz oben oder ist mein Vertrauen in Gott so stark, dass ich mit Liebe, Vergebung, Hingabe, Verzicht und Gottes Lob meinen inneren Frieden finde?

Gerade in der momentanen Krise, in der unser Geld weniger wird und von uns Verzicht erwartet wird, sind wir gefährdet…

Im Evangelium ist der Lohn dafür mit dem „Dienen der Engel“ beschrieben…wollen wir gemeinsam mit den Engeln am Reich Gottes bauen oder ist uns unser eigenes „Imperium“ wichtiger… der Teufel jedenfalls wirbt damit an jeder Ecke und der innere Schweinehund macht mit…denke ich Gutes über meine Mitmenschen oder wittere ich überall Feinde und stehe bereit, um zurückzuschlagen? Habe ich Augen für die Nöte anderer oder kreise ich nur um meine unerfüllten Belange? Fühle ich mich verantwortlich für die Schöpfung oder ist mir mein Lebensstandard wichtiger?

Alleine diese drei Fragen könnten mich in der Fastenzeit begleiten. Sehen wir uns bei den Engeln wieder?

Ihre Gemeindereferentin Carmen Kremser