Vorwort des aktuellen miteinander: Nachfolge

20.06.25, 08:00
Pastor Peter Weifen

Liebe Schwestern und Brüder!

Nachdem wir im letzten Halbjahr alle wichtigen Feste unseres christlichen Glaubens gefeiert haben, stellt sich die Frage: Wie geht es nun weiter? Wie können wir Jesu Auftrag gerecht werden, seine Botschaft der Liebe und des Friedens weiterzugeben? Gott braucht Menschen, die sein Werk fortsetzen. An den nächsten drei Sonntagen hören wir in den Evangelien von Berufung und Nachfolge. In dieser Zeitspanne feiern wir auch das Fest der Apostel Petrus und Paulus, das in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt. Wer waren diese beiden Apostel, die am Anfang des Christentums stehen und zu den Säulen der Kirche zählen?

Petrus, ein einfacher Fischer vom See Gennesaret, gehört mit zu den ersten, die Jesus in seine Nachfolge ruft. In den Evangelien wird Petrus immer als erster in der Aufzählung der Apostel genannt und tritt oftmals als deren Sprecher auf. In seinem Leben hat er oft die Schwachheit der menschlichen Natur erfahren müssen. Seine dreimalige Verleugnung in der Nacht der Verurteilung Jesu und seine zunächst ablehnende Haltung gegenüber dem Kreuzestod Jesu, bringt ihn uns nahe und hilft uns an unserer eigenen Schwachheit nicht zu verzweifeln. Nach kirchlicher Überlieferung kommt er auch nach Rom und wird dort Vorsteher der jungen Christengemeinde. Jesus selbst hatte ihn zum Hirten und zum Felsen, auf den er seine Kirche bauen will, bestellt. So hat der jeweilige Nachfolger des Petrus, der später auch Bischof von Rom und Papst genannt wird, das Petrusamt inne als Garant der Einheit und der Bewahrung des Glaubens.

Paulus, der nicht zu den zwölf Aposteln zählt, aber dennoch Apostel genannt wird, war ein gebildeter Pharisäer, ein Anführer derer, die die jungen Christengemeinden bis aufs Blut bekämpften. Eine Begegnung mit dem auferstandenen Jesus Christus veränderte sein Leben radikal. Aus dem Christenverfolger Saulus wird ein unermüdlicher Verkünder der Botschaft Jesu. Der Pharisäer Saulus wird zum Apostel der Völker, der den Glauben bis nach Europa bringt und viele Gemeinden gründet. Beide Apostel haben in Rom für Christus den Tod erlitten.

Auf schwache Menschen hat Christus seine Kirche gebaut. Auch wir sind von Christus berufen, seine Zeuginnen und Zeugen in dieser Welt zu sein, den Glauben zu leben und weiterzugeben und an seinem Reich mitzubauen. Dabei ist uns bewusst, dass auch wir oft schwach und kleingläubig sind und ohne Christus nichts vermögen. Aber wir haben seine feste Zusage, dass er bei seiner Kirche bleibt und die Mächte des Bösen sie nicht überwältigen werden.

Mit dieser Zuversicht grüßt Euch und Sie alle herzlich,

Pastor Peter Weifen

apostle-7672262_1280 (c) pixabay

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