Los ging es an Weiberfastnacht in der Kaldauer Kirche mit dem schon traditionellen Möhnegottesdienst - Frau Lippert hatte die Kirche wie immer liebevoll dekoriert, zahlreich waren die Möhnen aus ganz Siegburg zusammengekommen, um mit Gemeindereferentin Carmen Kremser, unterstützt von Diakon Kerling und Pfarrer Karl-Heinz Wahlen, Gottesdienst zu feiern.
Ausgehend von der Botschaft des Apostel Paulus, dass nichts, was wir tun wirklich Bedeutung hat, wenn wir keine Nächstenliebe haben, machte Diakon Kerling in der Predigt klar, dass auch Gemeinschaft nur gelingt, wenn wir einander lieben.
„Leev Herrjott, loss uns allzesamme verstonn, wieso mir all mit Bühle un Schramme, jeschütz durch unser Levve jonn, weil mir als Jedäujfte zesamme stonn“:
Wir alle sind durch unsere Taufe zu Königen und Priestern berufen - sehr schön verdeutlicht durch den goldenen Schrein, in den Diakon Kerling zeitweise schlüpfte - und stellen uns der Frage:
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer jeihjt mem Näschste Hand in Hand?, wer zeijsch uns, wie mer levve künnt, wemmer et Jesetz der Liebe verstünd?“
Was passte zum Abschluss der Predigt besser, als der Hit der Brings "Liebe gewinnt", den Diakon Kerling zusammen mit Heike Esser sang, begleitet von Bernd Schaboltas an der Orgel.
Und in den Refrain stimmten alle ein:
Wir werden frei sein, wenn wir uns lieben.
Es wird vorbei sein mit all den Lügen:
Wir sind Brüder, wir sind Schwestern, ganz egal wo wir sind!
Glaubt mir: Die Liebe gewinnt!
1. Steht bitte alle mal auf, und lasst dem Geist freien Lauf,
denn wir sind getauft, von Jesus Christ freigekauft,
wir sind Gemeinde vor Ort, und für uns zählt Gottes Wort,
Du, Gott, hältst zu mir, und wir beten dafür,
dass ein Wunder passiert, und endlich jeder kapiert,
dass wir alle gleich sind, und nur die Liebe gewinnt!
2. Was Gott uns sagen will, sagt er uns ins Gesicht,
uns’re Fehler und Schwächen, interessieren ihn nicht.
Wir alle sind echt, wir sind wirklich und jetzt,
er mitten unter uns, und wir spüren im Herz:
dass ein Wunder passiert, und endlich jeder kapiert,
dass wir alle gleich sind, und nur die Liebe gewinnt!
Nach dem Gottesdienst eilten alle in den Kaldauer Hof, wo das karnevalistische Frühstück der KFD wartete. Der Vorstand eröffnete die Reihe der karnevalistischen Einlagen.
Hildegard Neugart (ganz links) hatte dieses Jahr die Leitung erstmalig an Gabi Römer abgegeben.
Und die startete mit einer klasse Büttenrede, der es keinerlei Abbruch tat, dass sie als Mädel aus dem Kohlenpott "dat kölsch" nicht ganz beherrscht. Es ging um das Kommen und Gehen der ltd. Pfarrer Siegburgs in den letzten Jahren.
Angefangen vom Monsignore, der, nachdem er "um de Welt jejück", zurück in seine Heimat kam und sich dachte, "in Sieburch biste der Prinz". Er war der Lagerfeld der Pastöre und hatte zum Repräsentieren ein schwarzes Kleid mit roter Schleife um den Bauch.
Er wurde krank und ging, das restliche Team improvisierte und gestaltete mit der Herde alles allein. Dann kam der andere Neue, der alles verändern wollte, aber leider zurück. "Das Ding war nun wirklich neu, ein Pastor, ein Hirte, aber …menschenscheu." Die Küster am Ende, das Team kurz vor der Klapse, hatte der liebe Gott ein Einsehen: "Pastor für Sieburch - Klappe die 4".
Ein Jahr ist er jetzt schon hier, dr bönnsche Jung. Statt roter Schleife trägt er Strickweste und Hütchen, kam als Wandersmann, uns vom Bischof zum Karneval geschenkt. Er liebt Bücher, Menschen und Pfarrkonvente, "is eh Minsch mit Hätz und Siel", so Gabi Römer in ihrer Rede.
Anschließend entführten uns Gemeindereferentin Carmen Kremser und Küsterin Inge Moors mit einem ausführlichen Bericht nach Las Vegas und erzählten von ihren Erfahrungen einer dort gebuchten "all inclusive Hochzeit", bei der ganz am Ende nur eines doch nicht zum Paket gehörte: Die Bräutigame.
Das Pastoralteam wechselte als Crew Raumschiff Servatius auf einen neuen Kurs, um alles zu verändern, da das Überleben der Kirche in Gefahr sei. Heraus aus dem alten Fahrwasser, wagten Captain Kirk und Scotty einen Beam in die Zukunft: Der Vatikan ist ein Frauenhaus, Gottesdienste sind Gesprächsrunden, in denen jeder etwas sagen darf, taufen und beerdigen ebenso.
So nimmt das Raumschiff Servatius mit mehr Mitbeteiligung Kurs auf Gemeinde 2.0.
Notruf für Krankensalbung:
0152-02697547
Das Pastoralbüro ist für den Publikumsverkehr geöffnet:
Mo - Do 09:30 - 13:00 Uhr
Fr 09:30 - 12:00 Uhr