Blühen wir dort, wo Gott uns hinpflanzt!

24.01.20, 16:58
Carmen Kremser

Liebe Gemeinde,

3. Sonntag 2020 (c) Gabi Pöge

im Evangelium vom 3. Sonntag im Jahreskreis fällt auf, dass viele Orte vorkommen: Galiläa, Nazaret, Karfarnaum, Sebulon, Naftali, die Straße am Meer, das Gebiet jenseits des Jordan, der See von Galiläa, also der See Genezaret. Genau dort hat Gott seinen Sohn Jesus Christus hingepflanzt, und genau dort hat er geblüht: 

er hat dem Volk, das im Dunkel lebte, das Licht gebracht, er hat die Umkehr gepredigt und vom nahen Himmelreich, und er hat Menschen berufen, ihm zu folgen, ihm zu helfen, die Frohe Botschaft zu verkünden und das Volk von den Krankheiten und Leiden zu heilen.

Zur Zeit Jesu war der Mittelpunkt der Welt Rom und das römische Reich…dieser Landstrich Galiläa war so ziemlich das Unbedeutendste, was die Welt damals zu bieten hatte. Jesus hat sich nie darüber beschwert und Gott gebeten, ihn dort anderswo hinzupflanzen, wo seine Botschaft viel wirkungsvoller verbreitet hätte werden können. Nein, Jesus blühte genau dort, wo Gott ihn hingepflanzt hat.

Wir Menschen neigen dazu, uns gerne anderswo hinzuwünschen, als wir gerade sind: Würde ich einen anderen Beruf haben, ja dann könnte ich…würde ich dort sein, oder das sein, ja, dann hätte ich…doch diese Wünsche und Träume lenken uns davon ab, genau dort zur Entfaltung zu kommen, wo Gott uns hingepflanzt hat, also genau das zu sein, was wir sind – und zwar gut.

Jeder sollte nach seiner Facon leben; wenige Menschen aber leben so, wie Jesus es sich für uns gedacht hat.

Schauen wir uns die Berufung der ersten Jünger an: Petrus Andreas, Johannes. Jesus sagt: Komm mit – und sie gehen mit. Sie fragen nicht: Wie, was, wann, wo, warum, könnte, hätte, würde…Nein: sie lassen ihre Netze fallen und gehen einfach mit, weil Jesus es ihnen gesagt hat und weil sie darauf vertrauten, dass genau das das Beste für sie ist. 

Und zum Glück unserer Gemeinde gibt es viele Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche, die sich so rufen lassen. An dieser Stelle einmal ein herzliches Dankeschön für Ihr – für Euer Engagement mit wirklichen „Früchten“.

Doch für uns alle bleibt der Impuls, den uns das Evangelium des heutigen Sonntags in die kommende Woche mitgeben will: Bin ich zufrieden mit dem Ort, wo Gott mich hingepflanzt hat – und will ich dort einfach blühen, so gut ich kann? Mit meinen Fähigkeiten, die Gott mir gegeben hat, in der Hoffnung, dass Gott das Unvollkommene, das natürlich auch zu mir gehört, schon nach seinem Willen vollenden wird?

Also: Seien wir, was wir sind, und seien wir es gut…blühen wir dort, wo Gott uns hingepflanzt hat, dann entsprechen wir genau dem, was Gott von uns will.

Ein schönes Wochenende

Ihre Carmen Kremser, Gemeindereferentin

Kirchengemeinde St. Servatius

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