Wenn der 11te im 11ten ein Samstag ist, ist für die Siegburger Funken Blau-Weiß der große Tag des Regimentsappells gekommen: Was läge da also näher, als die „Kirch op Kölsch“, aus der Perspektive des Martinsfestes zu feiern? Gesagt getan wurde – fast unmerklich – die vom Tombourcorps gespielte Karnevalsmusik in der Anno-Kirche zum Martinslied. Klingt genau gleich, nur verschiedene Melodien und Texte.
So tanzten nicht nur die Laternen der Funkenjugend zu „Ich geh mit meiner Laterne“, sondern auch zu „Stääne“, dem schönen Lied der Klüngelköpp, als sei es für St. Martin geschrieben worden.
Mit der Botschaft, dass die Erfahrung des frierenden Bettlers und des teilenden Soldaten Martin – nämlich, dass „geteiltes Leid halbes Leid“ ist – konsequent in die entsprechende Rückseite der Medaille führt, wurden der Glaube, die Beheimatung in der Kirche und bei den Funken und dass „wir alle eins sind“ (wie es das gleichnamige Lied von Kasalla besingt), gemeinsam gefeiert: „Geteilte Freude“ wurde so zur „doppelten Freude“. Und in dieser Freude feierten dann alle im Rhein-Sieg-Forum weiter.
Ausführlicher Bericht mit vielen Bildern auf der Homepage der Funken
Wie unterschiedlich jedoch zwei Heilige sein können, zeigt sich wohl selten so deutlich wie dann, wenn man die Viten des Heiligen Martin von Tour und des Heiligen Anno miteinander vergleicht. Wo der eine als Soldat das Militäreigentum halbiert, um ohne zu zögern dem frierenden Bettler zu helfen, ist der andere darauf bedacht, die Besitztümer der Kölner Erzdiözese zu vermehren. Beide schließlich Bischöfe, schlug Anno früh die „kirchliche Laufbahn“ ein, zugleich Erzkanzler und Regent des römisch-deutschen Reiches, während Martin sich im Gänsestall versteckte, bis die auf merksamen Vögel ihn durch ihr Geschnatter den Menschen verrieten, die ihn suchten, um ihn zu ihrem Bischof zu machen. Das Fest des Heiligen Anno ist in der Stadt Siegburg ein Hochfest, ist er doch unser Stadtpatron.
In diesem Jahr feiern wir es in der nach ihm benannten Kirche St. Anno nicht am 5., sondern am 10. Dezember um 11 Uhr in einer Festmesse, wurde die (neue) Kirche doch am 1. Dezember 1973 durch den damaligen Erzbischof Joseph Kardinal Höffner geweiht.
So wird es ein gleich dreifaches Fest sein: Wir feiern nämlich das Patrozinium des Hl. Anno, das goldene Kirchweihfest und zugleich auch noch das Cäcilienfest der Chorgemeinschaft St. Servatius und St. Anno. Unsere Chorgemeinschaft wird singen, unter der Leitung von Guido Harzen. Am Saxophon wird Jörg Janssen dabei sein.
Herzliche Einladung, am 10. Dez. um 11 Uhr in der Annokirche mitzufeiern (und auch danach noch draußen weiterzufeiern, bei Stockbrot und Glühwein)!
In Notfällen:
0152 02697547
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