"Tag der Schöpfung" – mal ganz anders!

21.09.20, 12:50
Gabi Pöge
Zwei Kinder an Station 3 des Schöpfungspfades (c) Rebekka Wolf

Am vergangenen Wochenende ist man im Siegburger Wald der Nordstadt immer wieder Familien begegnet, die Keksdosen gesucht, QR-Codes mit ihren Handys eingescannt, sich gegenseitig Bibelstellen vorgelesen, Baumstämme vermessen, oder mit einem Kompass versucht haben, die passende Himmelsrichtung zu finden.

Diese Familien, oft in drei Generationen unterwegs, haben an der QR-Code-Rallye zum "Tag der Schöpfung 2020" teilgenommen und offensichtlich sehr viel Spaß dabei gehabt.

Danke, dass Sie mitgemacht und so herzliche und liebe Rückmeldungen gegeben haben!

Idee, Vorbereitung und Umsetzung

Gästebuch (c) Rebekka Wolf

Diese Rallye ist aus der Überlegung heraus entstanden, den schon viele Jahre stattfindenden "Wegegottesdienst" zu der 12-Apostel-Buche mit anschließendem gemeinsamen Picknick im Wald dieses Jahr "coronagerecht" ganz anders zu gestalten, um ihn nicht ausfallen lassen zu müssen.

Die Idee, für die Rallye QR-Codes zu nutzen, damit alle Interessierten den Schöpfungspfad über das Wochenende verteilt zu jedem Zeitpunkt begehen können, ohne dass wir (das fünfköpfige Vorbereitungsteam) ständig persönlich vor Ort sein müssen, war schnell geboren.

Vorbereitete Kisten in der Sakristei (c) Silke Breuer

Wir nahmen den ersten Schöpfungsbericht der Bibel als Grundlage für die Rallye und bereiteten sieben Stationen (eine zu jedem Schöpfungstag) vor. Die Teilnehmer mussten die Boxen finden, als erste Aktion immer den QR-Code auf dem Deckel der Box scannen und dann den darin enthaltenen Anweisungen folgend unterschiedliche Aufgaben lösen, um den Hinweis bzw. die Wegbeschreibung zur nächsten Station zu erhalten.

Erste Station – erster Tag

Eine Familie beim Lösen der ersten Aufgabe Familie Kulas (c) Familie Kulas

Nach dem Einscannen des QR-Codes auf dem Deckel, fanden die Teilnehmer immer erst die zur Station passende Bibelstelle aus dem Schöpfungsbericht auf ihrem Handybildschirm. Hier:

Am Anfang war alles wüst und wirr, aber Gott war schon da. 
Am ersten Tag sprach er: „Es werde Licht!“ und es entstanden Tag und Nacht. (Genesis 1,1-5)

Ausserdem war auch die Aufgabe zu lesen – hier musste ein großes Bodenpuzzel richtig gelegt werden, um den Lösungscode zum Weiterkommen herauszufinden. 

Zweite Station – zweiter Tag

Die richtige Himmelsrichtung ist hier gefragt (c) Philipp und Familie

Am zweiten Tag machte Gott den Himmel. Dafür teilte er das Wasser, aus dem die Erde war. Dadurch gab es einen großen Bogen. Er nannte den Bogen „Himmel“. Der zweite Tag war nun vorbei. (Genesis 1,6-8) 

Welche Himmelsrichtung weist den Weg zur nächsten Box? Ein in der Box verstauter Kompass konnte zur Hilfe genommen werden.

Dritte Station – dritter Tag

Welchen Umfang hat der Baumstamm? (c) Dorothee Ott

Am dritten Tag machte Gott das Land. Es sollte nicht überall nur Wasser sein - es musste auch festen Boden geben… Dafür sammelte er das Wasser an einem Ort, so dass einige Stellen auf der Erde trocken wurden. Gott nannte diese Stellen "Land" und das angesammelte Wasser "Meer". Gott sah, dass es gut war. Er machte am selben Tag auch die Pflanzen und Fruchtbäume mit Samen, so dass es immer wieder neue Pflanzen gibt. Diese wuchsen in der Erde an Land. Gott sah, dass es gut war. Auch der dritte Tag war jetzt vorbei. 
(Genesis 1,9-13)

Die Aufgabe hier war es, die Schnur mit der Länge zu finden, die genau einmal um den dicken Stamm der großen Eiche reichte. An dieser hing der Code mit der richtigen Wegweisung: Folge dem "Sternenpfad". 

Vierte Station – vierter Tag

Nach den Sternen greifen (c) Gabi Pöge

Der Weg zur nächsten Station war nämlich nur zu finden, wenn man den in den Büschen und Bäumen hängenden gelben Sternen folgte. Der QR-Code der dritten Box offenbarte dann folgende Bibelstelle:

„Am vierten Tag setzte Gott Sonne, Mond und Sterne an den Himmel. Es sollte zwei Lichter geben, die immer leuchten und zeigen, ob es Tag oder Nacht ist. Er nannte das große hellere Licht „Sonne“ und das andere „Mond“. Gemeinsam mit ihnen setzte er Sterne an den Himmel. (Genesis 1,14-19)

Richtiger Merksatz der Planetenreihenfolge (c) Rebekka Wolf

In der Box waren einzelne Wörter, die einem (wenn zum richtigen Merksatz gelegt) halfen, die Reihenfolge unserer Planeten (von unserem Stern, der Sonne aus gesehen) zu finden. War das geschafft, wusste man auch gleich, welcher Weg als nächstes eingeschlagen  werden musste.

Fünfte Station – fünfter Tag

Rotkehlchen an Station 5 (c) Gabi Pöge

Am fünften Tag machte Gott die Fische und die Vögel. Die Fische können im Meer schwimmen und die Vögel am Himmel fliegen. Gott wünschte ihnen alles Gute, indem er sie segnete. "Seid fruchtbar und mehret euch", sprach er ihnen zu. Die Vögel und die Fische sollten Kinder bekommen und ihre Kinder sollten auch Kinder bekommen. So ist immer Leben auf der Erde und im Wasser. Auch der fünfte Tag war nun vorbei. (Genesis 1,20-23)

Dies, eine Station um ruhig zu werden und zu lauschen: Kannst Du den Gesang der Vögel hören? Vielleicht sogar einen Vogel anhand seiner Stimme erkennen, oder einen sehen? 

Aus gefundenen Naturmaterialien Fische und Vögel legen (c) Familie Kulas

Ausserdem konnten die Tiere des Meeres aus Naturmaterialien des Waldes als Bodenbild  gelegt werden. Auf dem Bild links zu sehen: ein Fisch aus Stöcken und einer aus Eicheln. 

Sechste Station – sechster Tag

Am sechsten Tag machte Gott Tiere aller Art: Kühe, Schweine, Spinnen, Käfer, Löwen, Elefanten und alle anderen. Er sah, dass es gut war. 
Dann sagte er: "Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich!" Und so erschuf er die Menschen, die ihm in Vielem ähnlich waren. Dann machte er Frauen und Männer. Gott segnete auch die Menschen und sagte ihnen, dass auch sie Kinder bekommen sollten und über die Erde herrschen sollten. Er wollte nicht, dass es nur einen Menschen gab und fand es schön, wenn es immer mehr Menschen auf der Erde gab. Und so kann es ganz viele Menschen geben: große und kleine, Menschen mit heller Haut und mit dunkler und mit hellem und dunklem Haar.
Die Menschen sollten sich um all die Tiere kümmern, die Gott erschaffen hatte. Er schenkte den Menschen die Bäume und Blumen, die er gemacht hatte, deren Früchte der Mensch essen sollte. Die Pflanzen waren als Essen für die Tiere gedacht. Er sah sich alles an, was er schon gemacht hatte und war zufrieden. Nun war auch der sechste Tag vorbei. (Genesis 1,24-31)

Fertiges Plakat von Station 6 (c) Gabi Pöge

Dieses Plakat, voll mit Ideen der Teilnehmer, wie wir, die Menschen, ganz konkret – jeder einzelne von uns! – helfen können Gottes Schöpfung zu bewahren, ist an der sechsten Station des Schöpfungspfades entstanden.

Tiere schützen, kein Wasser verschwenden, Steuern zugunsten des Naturschutzes erhöhen und viel mehr Fahrrad fahren anstatt das Auto zu nutzen – das sind nur einige der sehr vielfältigen Ideen. 

Ganz besonders schön sind die vielen wunderschönen Zeichnungen, die die Aussagen auf dem Plakat sehr bestärken und bekräftigen!

Siebte Station – siebter Tag

Einträge ins Gästebuch (c) Gabi Pöge

Am siebten Tag war die Erde endlich fertig: Im Meer schwammen die Fische, am Himmel flogen die Vögel und die Menschen und viele Tiere waren an Land. Gott war nun sehr erschöpft, nachdem er alles erschaffen hatte und ruhte sich deshalb am siebten Tag aus. Er segnete den siebten Tag, an dem man ruhen sollte. (Genesis 2,2-4)

An der letzten Station erwartete die Teilnehmer, neben einem Gästebuch zum Eintragen,  ein kleiner Schatz zum Mitnehmen

Endlich den Schatz gefunden! (c) Rebekka Wolf

Papiertüten gefüllt mit Vogelfutter. Auf den Papiertüten ein – wie kann es bei einer QR-Code-Rallye anders sein – QR-Code, bei dem eine Koch- und Bastelanleitung für eine Apfel-Vogelfutterstation hinterlegt ist.

Gottes guten Segen und ein wenig Ruhe nach einer ereignisreichen Rallye, wünscht Ihnen das Team "Tag der Schöpfung 2020".

Kirchengemeinde St. Servatius

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53721 Siegburg

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